Brenz und der Kanalanschluss nach Neustadt-Glewe

Es ist wohl 3 Jahre her, da schlossen sich Brenzer Bürger zusammen, um sich gegen diesen Abwasserkanal zur Wehr zu setzen.

Ein Landschaftarchitekt stellte ein dezentrales Konzept vor, so wie jenes, das nun in Muchow realisiert wird.

Die Vertragsverhandlungen mit der Gemeinde gestalteten sich jedoch schwierig. Es wurden vom Bürgermeister Änderungen gefordert, die dazu führten, dass der Vertrag nicht zustande kam.

Muchow und Brenz hatten unterschiedliche Ausgangslagen:
Während in Brenz die Arbeit an den dezentralen Planungen hauptsächlich auf den Schultern von Geschäftsleuten ruhte, die selbst sehr eingespannt waren, fand sich in Muchow eine funktionierende und zielstrebige Arbeitsgruppe, die wöchentlich tagte.

Auch in Brenz ergab eine Befragung, dass man „den Kanal“ nicht wolle. Die Bürger waren jedoch offenbar nicht bereit, sich persönlich dafür einzusetzen.
Erschwerend kam hinzu, dass Herr Sorgenfrey als weiterer Vertreter der Gemeinde in die Verbandsversammlung aufgenommen und in den Vorstand gewählt wurde (lt. Satzung entsenden Gemeinden über 1.000 EW einen weiteren Vertreter, Brenz hat zwischen 600 und 700).
Sein Ansehen in der Gemeinde hat offenbar dazu geführt, dass die Mehrheit der Bürger wenig Sinn im Widerstand sahen.

So wurde der 2005 gefasste Beschluss geändert und die Gemeindevertetung hat dem Anschluss zugestimmt.
Die Bürger haben sich auch in diesem Jahr mehrheitlich gegen den Kanal ausgesprochen.
Jetzt werden sie jedoch nicht mehr gefragt. Die Ingenieure laufen schon durch’s Dorf, es geht ganz offensichtlich bald los.

Aus Spornitz wurde bekannt, dass einige ältere Leute angesichts der hohen Kosten ihre Häuser billig verkauft haben und weggezogen sind, bevor die Rechnungen kamen.

So viel zum „Wunsch von Brenz, an den Kanal nach Neustadt angeschlossen zu werden“.

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