SVZ klaut (keine) Leserbriefe

Erstaunt rieb ich mir heute morgen die Augen:
Ein Leserbrief ist abgedruckt, von mir. Ich hab aber keinen hingeschickt.

Woher kommt denn nun der Text?
Von hier, aus meinem Web-blog.

Wie ich soeben von der Lokalredaktion erfuhr, liegt dort ein Zettel mit diesem Text vor, der mit der Post gekommen sei.
Jemand war wohl der Ansicht, dass das in die Zeitung sollte und hat es dort eingereicht.
So soll ich das glauben……

Herr Köhnke ist z. Zt. nicht da, ihm wäre wahrscheinlich aufgefallen, dass ich sowas nur per Mail einsende.

Das ist ja so eine Sache mit der Zeitung….
Möchte ich gern etwas veröffentlicht wissen, dann wird häufig erst noch der Zweckverband befragt. Andersrum, wenn der ZkWAL ein Thema hat, kommt niemand auf die Idee, die BI nach ihrer Meinung dazu zu fragen.
Wo kämen wir denn da hin……?

Aber inzwischen gibt es doch immer mehr Internet-Anschlüsse und andere Wege, Informationen zu verbreiten.

Wo liegt nun eigentlich das Problem?

Das Problem besteht darin, dass mir seit einiger Zeit „nahegelegt“ wird, mich rauszuhalten.
Besonders aus dem Thema Wöbbelin.

Die Gemeinde hatte mich im September gebeten, an einem Gespräch im Umweltministerium teilzunehmen. Alle waren da: die oberste und die untere Wasserbehörde, das StALU (staatl. Amt für Landwirtschaft und Umweltschutz), der Gutachter von der Uni Rostock, der Zweckverband, der Projektant (der eigentlich sein Projekt verteidigen sollte, jedoch nicht wirklich Gelegenheit dazu bekam), die Bürgermeisterin und Gemeindevertreter.

Da ich seit Jahren auch mit den Behörden in Brüssel in Kontakt bin, weiß ich, dass die (nicht nur) hier im Land praktizierte Art der Abwasserbehandlung – auch und gerade im Hinblick auf die hohen Kosten für die Bürger – für dünnbesiedelte ländliche Räume nicht zwingend so vorgesehen ist.

Ich habe also meine Meinung geäussert, als es passte.
Seit dem geht mein Bürgermeister wieder selbst in die Verbandsversammlung. Man hätte ihm erzählt, ich hätte die versammelten Fachleute …“wie Hinterwäldler aussehen lassen“.
Das möchte er doch künftig vermeiden.

Und nun habe ich schon wieder nicht „die Füsse stillgehalten“.
Ich gebe zu, es fällt mir ausserordentlich schwer, gegen meine Ansichten „gehorsam“ zu sein. Da möchte ich doch bitte mit sachlichen Argumenten überzeugt werden.

Es gibt eine Ausnahme: genötigt zu werden.
Mit dem so erwirkten Schweigen wächst jedoch die Verärgerung – und die Kraft, auf anderen Ebenen am selben Thema weiterzuarbeiten.

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