Der ZkWAL und Wöbbelin

Herr Lange hatte die Einwohner zu einer Versammlung eingeladen und die SVZ berichtet heute darüber.
Samstag, 30.4.2011

In der Papier-Ausgabe ist ein zeitlicher Ablauf abgedruckt. Etliche Gemeinden waren damals mit der zentralen Variante nicht einverstanden und ihre Bürger haben heute eigene Kleinkläranlagen. Selten habe ich gehört, dass bereits in dieser Phase ein „dezentrales Konzept“ der Gemeinde gefordert wurde. Es ging ja nicht um den Austritt, sondern darum, den Wunsch der Einwohner nach eigenen Anlagen umzusetzen.
Gemeindevertretungen tun das nicht, weil sie selbst das so wollen, sondern weil sie – wie es sein soll – ihre Bürger vertreten.

Den Argumenten und Berechnungen von Herrn Lange möchte ich an dieser Stelle die von Roberto Petersen entgegenstellen.
„Worüber keiner redet….“

In unserer sich ständig verändernden Zeit klingt es sehr merkwürdig, über einen Zeitraum von 80 Jahren irgendwelche Rechnungen aufzustellen und auf dieser Grundlage Entscheidungen treffen zu wollen.

Es gilt – eigentlich – das Subsidiaritäts-Prinzip.
Das bedeutet, dass der Staat nichts an sich ziehen soll, was ein Einzelner selbst für sich tun könnte.

Stellen Sie sich vor, Sie müssten alle Ihre PKWs abschaffen und den Bus nehmen. Zusätzlich müssten Sie den Bus und die Fahrer bezahlen.

Eine andere Rechnung macht es ebenfalls deutlich:
Nehmen wir mal an, bei einer Gemeinde mit 150 Grundstücken entscheiden sich 50 für eine abflusslose Sammelgrube(SG,weil das für sie günstiger ist) und 100 für eine Kleinkläranlage(KKA).
Wenn man für eine SG 1.000 € und für eine KKA 5.000 € rechnet, dann kostet die Errichtung einer Abwasserbehandlung nach neuestem Stand der Technik 550.000 €.

Welchen Grund kann es geben, dafür über 2 Millionen € ausgeben zu wollen, wie es der ZkWAL möchte? Davon müssen die Grundstücksbesitzer ca. 900.000 € bezahlen. Sicher „rechnet sich das“ für den ZkWAL, wenn dieser dafür nur 200.000 € Kredit aufnehmen muss.

Fast 400.000 € verdient allein das Planungsbüro daran, das gern in die Gemeinden kommt und alles schön erklärt.

Sicher hat man kurzfristig Gebührenzahler „gewonnen“, auch der ZkWAL will ja schliesslich irgendwie leben.

Langfristig muss dieser ganze Apparat jedoch von immer weniger Menschen finanziert werden. Und wer wohl sorgt für den Schuldenabbau beim ZkWAL??

Herr Lange bittet darum, bei der Wahrheit zu bleiben.
Ja, das ist der richtige Weg, da muss es langgehen.

Es steht überall schlecht für die Zweckverbände, weil die Länder sie mit Fördermitteln in die Schuldenfalle gelockt haben.

Deshalb darf Herr Lange sagen „Die Sonne ist grün“ und die Landkreis- und Landesbehörden, sogar Uni-Professoren bestätigen ihm, dass das so sei.

So handelt eine Landesregierung, der das Wohl seiner Bürger im Grunde ziemlich schnuppe ist.
Hauptsache, der Wirtschaft geht es gut, dann kommt alles andere von allein…………

Die Bürger verstehen das nur nicht, weshalb man ihnen das immer noch einmal erklären muss. Besonders im Wahljahr werden wir doch gern auf den Arm genommen..

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