——- Verbandsversammlung am 27. Juni 2011 —— 2. Version

Sitzen 2 Bürgermeister nebeneinander mit den Unterlagen für die Versammlung vor sich.
Fragt der Eine: hast Du da reingeguckt? Der Andere zieht die Schultern hoch.
Sagt der Erste: Ich auch nicht.

Das ist leider kein Witz.
Aber sie entscheiden über Gemeinden und Menschen. Sie tragen Verantwortung – eigentlich.

In Wirklichkeit sind sie nur Handlanger. Einfach einzufangendes Stimmvieh. Niemand zieht sie zur Rechenschaft.
Herr Lange ködert sie mit Blumen, Zugeständnissen, „Vereinbarungen“ und Mahlzeiten in Versammlungspausen. Nicht immer gelingt das, aber immer wieder.

Und die SVZ?
Die muss nun erstmal nachfragen, wie das denn alles zu bewerten ist, was gestern geschah.Ob die Bürgermeister wohl gemerkt haben, dass sie „mal eben schnell“ Beschlüsse von 2005 aufgehoben haben, indem sie dem Wirtschaftsplan zugestimmt haben, in dem Blievenstorf vorgesehen ist?

Dann warten wir mal ab, was dabei herauskommt.
Sie werden kaum schreiben, dass es tumultartige Szenen gab, dass die fähigen Köpfe aus Neustadt und Ludwigslust sich – trotz ihres Fachwissens – nicht durchsetzen konnten.
Wie soll die Mehrheit auch aufgeschlossen sein für sachliche Argumente? Sie wissen doch gar nicht, worum es im Grunde geht.

Ja, ich schreibe wieder, was ich denke. Man hatte mir vorgeworfen, meiner Gemeinde zu schaden, wenn ich als Gemeindevertreterin bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit den Mund aufmache.
Ich bin wieder ein freier Mensch.

Mehr Schaden kann man einer schrumpfenden Gemeinde wohl nicht zufügen, als ihnen einen Abwasserkanal aufzuzwingen. Das wollte ich verhindern.
Wenn die Mehrheit einer Gemeindevertretung der Ansicht ist, „dass man da sowieso nicht gegenan kommt“, dann ist die Kampfeslust nicht sonderlich groß. Wenn nicht alle am selben Strick ziehen… ward‘ dat nüscht.

2004 sagten wir:
Wer kämpft, kann verlieren, wer es gar nicht erst versucht, der hat schon verloren.

Wie wurde es hier schon in der Schule gelehrt: Ausbeutung des Menschen durch den Menschen. Das ist der Kapitalismus.

Und bei uns hieß es: wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt.

Dazu genügt es nicht, sich ab und zu mit dem Thema zu befassen. Man muss sich hineinknien und den wahren Gegner ausfindig machen. Es reicht nicht aus, den Knüppel verbrennen zu wollen, den „Irgendwer“ in der Hand hält.

Apropos:
Das Ingenierbüro ibs Schwerin wurde vor ein paar Jahren von einem finnischen Konzern (Pöyry) gekauft. Das war ja ein richtiges Schnäppchen, mit den ganzen vom Land durch Gesetze, Verordnungen und politische Entscheidungen abgesicherten Aufträgen…..

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Die erste Version, die ich gestern abend verworfen hatte, finden Sie nun doch hier

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