Sehr geehrte Damen und Herren der Stadtvertretung, sehr geehrter Herr Kröger!
Kurz nach Ihrem Amtsantritt versuchte ich, Ihnen aus meiner Sicht Probleme mit dem ZkWAL und der Bevölkerung aufzuzeigen.
Neustadt und Dömitz haben – zumindest nach aussen hin – immer die Linie des ZkWAL vertreten:
alles an den Kanal anschliessen, was sich nicht schnell und klug genug davor retten kann.
Nun ist Wöbbelin fast fertig, Brenz ist angeschlossen, in Blievenstorf wird gebaut und in einigen Ortsteilen von Neustadt ebenfalls.
„Resterschliessung Conow“:
Der Ort, der anfangs vom Kanalanschluss ausgenommen wurde, der für das angesiedelte Unternehmen verlegt wurde.
Kleine Orte, große Grundstücke, hohe Anschlussbeiträge für die Kasse des ZkWAL.
Seit vielen Jahren schwebt die Gefahr der Erhebung von Umlagen über den Mitgliedsgemeinden. Um das abzuwehren, haben die Bürgermeister – so es ihnen klar war – jeden Unsinn der Geschäftsleitung abgesegnet.
Denn wie sollte das bezahlt werden? Kaum eine Gemeinde hat so viel Geld übrig.
Auch die Politik der Landesregierung ist anzuprangern. Mit den ungeheuer hohen Fördermitteln stützt sie seit Jahren den Zweckverband und damit ihre eigene – verfehlte – Abwasserpolitik.
Das Geld dient zwar offiziell der Stützung der Beiträge, ermuntert den ZkWAL jedoch stets zum „weiter so!“
Die Beiträge sind hoch. Wer dazu in der Lage ist, sich Rückendeckung zu holen, kann sie manchmal reduzieren. „Der kleine Mann/die kleine Frau“ in den Dörfern hat dazu selten die Möglichkeit.
Herr Kröger,
bleiben Sie im ZkWAL und tun Sie Ihr Bestes, den Hebel umzulegen, Verantwortliche zur Rechenschaft zu ziehen und auch das Land in die Pflicht zu nehmen.
Jetzt austreten zu wollen, wenn der Karren metertief im Dreck steckt, ist ein wenig feige.
Wer, wenn nicht unsere größte Mitgliedsgemeinde, hätte Mittel und Möglichkeiten, das zu bewerkstelligen?
Mit freundlichen Grüßen
Maria Griepentrog
Bürgerinitiative gegen überhöhte Kommunalabgaben im Landkreis Ludwigslust e.V.
www.BI-LWL.de