Am Ende der Kette

Bisher habe ich immer gesagt: Ich freue mich für die Leute, die hier beim Kanalbau noch Arbeit haben….

Dass man UNS dann sagt, wir hätten einen finanziellen Vorteil (Wertsteigerung des Grundstückes) davon, den wir dem Zweckverband zu erstatten hätten, steht auf einem anderen Blatt.

Aber nun stellt sich heraus, dass selbst die Bauarbeiter und -firmen nicht zu beneiden sind.

Von vorn:

Zweckverband will Kanalisation bauen, Planer macht Ausschreibung.
„Aushub ist von der Baufirma zu entsorgen.“

In diesem Fall handelt es sich bei dem „Aushub“ jedoch auch um alte Straßenpflaster-Steine. Steine, die vor sehr vielen Jahren einzeln von Hand behauen wurden, um eine feste Oberfläche herstellen zu können.

Diese Steine wurden im Dorf gelagert und es kam die Frage auf, ob die nicht auch vor Ort verwendet und verbaut werden könnten.

„Die Steine gehören der Baufirma bzw. dem Landkreis“ war die Antwort.

Telefonate mit Bürgermeister und Planer… am Ende steht ein Mitarbeiter der Baufirma vor meiner Tür. „Das sind UNSERE Steine“, sagt er.

Und es stellt sich heraus, dass öffentliche Auftraggeber es mit der Bezahlung ihrer Rechnungen nicht so genau nehmen.
Auch unser Zweckverband zieht gern gegen Auftragnehmer zu Gericht. Da kommt doch richtig Freude auf.

Da gönnt man den Leuten doch den kleinen Erlös aus dem Verkauf unserer Steine. Bitter ist dann jedoch zu erfahren, dass sich in diesem Fall kein Abnehmer fand und die guten Stücke geschreddert werden sollen.

Rechtzeitig darüber zu reden, wäre vielleicht besser gewesen.

 

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