Was war DAS?

Zu viert waren wir in Brandenburg und waren gespannt auf das nächste Treffen in Mecklenburg-Vorpommern, zu dem der VDGN eingeladen hatte. Es würde spannend werden, zumal auch Herr Heinz Müller von der SPD angekündigt war.

Ich machte mich also auf den Weg, fast 90 km nach Mistorf – von uns aus hinter Güstrow. In dem kleinen Dorf fand ich auf Anhieb nichts, was auf eine größere Veranstaltung hinweisen würde. Nach ausgiebigem Suchen und Fragen fuhr ich auf den Parkplatz der einzigen Gaststätte im Ort. Meine Mitstreiter hatten ihre Handies natürlich aus- oder stummgeschaltet.

Doch, da war ich richtig. Ich betrat den Raum, aus dem ich Stimmen hörte und huschte auf einen freien Platz, um die bereits begonnene Sitzung nicht zu stören. Herr Ohm unterbrach die Besprechung und fragte nach meiner Einladung. Nein, eine persönliche Einladung hatte ich nicht. Diejenigen, die mir von dem Termin erzählt haben, waren jedoch offenbar davon ausgegangen, dass ich dabei sein sollte.

Die Veranstaltung sei VDGN-intern und er möchte nicht, dass ich daran teilnehme, sagte Herr Ohm, ich hätte den VDGN wiederholt diskredittiert. Kurze Wortwechsel. Man könne doch abstimmen, ob ich bleiben soll. Von anderer Seite: der VDGN sei „Hausherr“ und berechtigt, mich auszuschliessen.

Ich nahm meine Sachen und fuhr nach Hause. Auch ich war davon ausgegangen, dass wir für dieselbse Sache und an derselben Front kämpfen.

Was habe ich ihm getan?
Doch, da war letztes Jahr eine Veranstaltung in Brandenburg, in der die Forderung nach Zulassung von Musterprozessen in Verwaltungsverfahren laut wurde. Herr Ohm meldete sich zu Wort und sagte, er – der VDGN – hätte in Mecklenburg-Vorpommern Musterverfahren durchgesetzt.
Mir war das neu. Meines Wissens war das eine freiwillige Sache. Die Zweckverbände konnten das einfach ablehnen – und das habe ich gesagt.
Doch, auch früher hatten wir keine herausragenden Erfahrungen mit diesem Verband gemacht. Als Bürgerinitiative haben wir ein paar Jahre 4-stellige Mitgiedsbeiträge/Jahr bezahlt. Als es dann zu einem Verfahren hätte kommen sollen, stellte der VDGN klar, dass das Problem, für das wir Unterstützung suchten, ja bereits entstanden war, BEVOR wir dort Mitglied wurden…..

Na ja…. ich bin eben eine, die nur ganz schlecht schweigen kann, wenn ich meine, dass es etwas zu sagen gäbe. Pech. Oder?

Nachdem ich heute den Anruf eines Brandenburgers bekam, der aus Sachsen von diesem Vorfall erfahren hatte und nun wissen wollte, ob das so stimmt, denke ich etwas anders darüber.
Es scheint doch nicht ganz so offensichtlich zu sein, wer hier der Verlierer war 😉 .

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