Ein Zweckverband ist eine Solidargemeinschaft…..

und die Erde ist eine Scheibe.

Seit über 10 Jahren haben wir versucht, die Bürgermeister der Verbandsversammlung dafür zu sensibilisieren, nicht so viel Geld in die zentrale Abwasserbeseitigung zu stecken.

In einigen Orten, die im Abwasserbeseitigungskonzept von 2003 für „zentral“ vorgesehen waren, haben die Bürger inzwischen ohne viel Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit Hauskläranlagen bauen dürfen.

Eine Gemeinde ist ausgetreten und hat den Bau ihrer Gruppenanlagen fast abgeschlossen, in vielen anderen wurde oder wird der Kanal noch gebaut.

Viel Geld wurde und wird in Abwasseranlagen investiert, das natürlich von allen Einwohnern nach  m² Grundstücksfläche getragen werden muss – auch von Gewerbetreibenden.

Es war ein eigentlich leicht zu durchschauender Schachzug der Geschäftsleitung, die Städte Neustadt-Glewe und Dömitz erst zum Schluss zu bescheiden.

Viele diesbezügliche Gespräche, die wir führten, wurden hinweggewischt, weil man meinte, es besser zu wissen, weil man vertrauen wollte.

Und heute stehen wir wieder einmal vor der Frage, ob der ZkWAL … „auseinanderbricht“.

Immer, wenn ein Mitglied Probleme mit dem Zweckverband hat, wird mit Austritt gedroht, weil eine grundsätzliche Änderung der Strategie nicht erreicht werden kann. Um den Austritt zu verhindern, werden Kompromisse geschlossen.
Wer denkt an das Ganze? (Fast) jede Gemeinde denkt nur an die eigenen Bürger und Interessen – vordergründig.
Wirkliche Solidarität ist etwas anderes. Am Ende sind wir alle gemeinsam Verlierer.

Dass immer mehr Gemeinden an den Kanal kommen, dafür haben Neustadt und Dömitz stets gesorgt. Mit ihnen die Dörfer, die bereits angeschlossen waren. Niemand hat sich die Mühe gemacht, selbst zu rechnen, selbst nachzudenken, selbst nachzufragen.

Seit Jahren moniert der Landesrechnungshof die niedrige Eigenkapitalquote, seit Jahren hätten Gemeindeumlagen genommen werden müssen. Natürlich fallen diese (für die „Großen“) geringer aus, je mehr Dörfer mit viel Fläche ebenfalls kanalisiert sind. Deshalb hatte man dort auch nichts dagegen. Deshalb war es ihnen auch recht, immer mehr Dörfer anzuschließen.
Je später „die Gesamtanlage Abwasser des ZkWAL“ fertiggestellt werden würde, umso später würden auch die Einwohner zu Beiträgen herangezogen werden, die schon vor der Gründung des Zweckverbandes an Kanalisation angeschlossen waren.

Aber das alles habe ich mehrfach betont.

Allmählich sollte es auch verstanden worden sein….. wenn es denn gewollt wäre.

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